Gesunde Ernährung in Deutschland: Einblicke in die Salzzufuhr durch die DEGS- und KiGGS-Studie

EN BREF

  • Salzzufuhr in Deutschland übersteigt die Empfehlungen der DGE.
  • Durchschnittliche tägliche Salzaufnahme: 8,4 g bei Frauen, 10 g bei Männern.
  • 50% der Männer und 38,5% der Frauen konsumieren mehr als 10 g Salz.
  • Bei Kindern zeigen die KiGGS-Studien, dass Jungen mehr Salz aufnehmen als Mädchen.
  • Die Salisierung erfolgt hauptsächlich durch verarbeitete Lebensmittel.
  • Strategien zur Reduktion des Salzgehalts in Fertigprodukten werden gefördert.
  • Brot trägt erheblich zur täglichen Salzaufnahme bei.

Eine übermäßige Salzzufuhr stellt einen Risikofaktor für Bluthochdruck und damit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Die DGE empfiehlt, dass Erwachsene nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag konsumieren sollten. Aktuelle Daten zeigen jedoch, dass Erwachsene in Deutschland durchschnittlich 8,4 Gramm bei Frauen und 10 Gramm bei Männern überschreiten. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Salzaufnahme ebenfalls über den empfohlenen 3 bis 6 Gramm pro Tag.

Die Ergebnisse der DEGS-Studie und der KiGGS-Studie verdeutlichen, dass der hohe Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln, insbesondere von Brot und Fleischprodukten, zu einer erhöhten Salzzufuhr beiträgt. Um die Salzaufnahme zu reduzieren, arbeiten das BMEL und andere Institutionen an Strategien, um die Öffentlichkeit über eine gesunde Ernährung zu informieren.

In Deutschland ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung von zentraler Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung. Eine wichtige Komponente dieser Ernährung ist Salz, dessen übermäßige Zufuhr zahlreiche gesundheitliche Risiken birgt. Diese Studie untersucht die Salzzufuhr anhand der Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) sowie der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). Die Ergebnisse zeigen, dass die tägliche Salzzufuhr in Deutschland signifikant über den Empfehlungen liegt und dies potenzielle Gesundheitsrisiken verursacht. Zudem werden Lösungsansätze zur Reduzierung des Salzkonsums vorgestellt.

Die Bedeutung von Salz in der Ernährung

Salz spielt eine essentielle Rolle in der menschlichen Ernährung. Es ist notwendig für verschiedene Körperfunktionen, einschließlich der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts und der Funktion von Nerven- und Muskelzellen. Dennoch kann eine übermäßige Salzzufuhr zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, hauptsächlich zu Bluthochdruck, der als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt. Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine tägliche Salzaufnahme von maximal 6 Gramm für Erwachsene empfohlen.

Salzzufuhr in der DEGS-Studie

Die DEGS-Studie, die vom RKI durchgeführt wird, bietet umfassende Daten zur Ernährung der Erwachsenen in Deutschland. In der Studie wurden etwa 7.000 Teilnehmende untersucht, um die Natriumausscheidung zu messen und damit die Salzaufnahme zu schätzen. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche tägliche Salzaufnahme bei Frauen 8,4 Gramm und bei Männern 10 Gramm beträgt. Über 50 Prozent der Männer und 38,5 Prozent der Frauen nahmen sogar mehr als 10 Gramm Salz pro Tag zu sich. Diese Werte liegen deutlich über den Empfehlungen der DGE und verdeutlichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Reduzierung des Salzkonsums.

Kindliche Salzzufuhr laut KiGGS-Studie

Die KiGGS-Studie untersucht die Gesundheit von Kinder und Jugendlichen in Deutschland und enthält ebenfalls Daten zur Salzaufnahme. Zwischen 2014 und 2017 wurden die Ergebnisse der zweiten Welle der KiGGS-Studie veröffentlicht, die zeigten, dass die Salzaufnahme mit steigender Alter zunimmt. Bei Jungen im Alter von 3 bis 17 Jahren betrug die mediane Salzaufnahme 7,1 Gramm pro Tag, während gleichaltrige Mädchen nur 6,2 Gramm verzehrten. Die DGE empfiehlt für Kinder einen orientierenden Wert von 3 bis 6 Gramm Salz pro Tag, was trotz der Empfehlungen viele Kinder und Jugendliche in Deutschland über die empfohlenen Grenzwerte konsumieren.

Quellen der Salzzufuhr in der Ernährung

Ein erheblicher Teil der täglichen Salzzufuhr resultiert aus verarbeiteten Lebensmitteln. Diese Lebensmittel enthalten oft hohe Mengen an verstecktem Salz, was die Kontrolle der Salzzufuhr für Verbraucher erheblich erschwert. Die Nationale Verzehrstudie (NVS II) zeigt, dass bis zu 25 Prozent der täglichen Salzaufnahme durch das Grundnahrungsmittel Brot zustande kommt, gefolgt von Fleischerzeugnissen und Käse mit etwa 20 und 10 Prozent der Gesamtaufnahme. Eine bewusste Auswahl solcher Lebensmittel könnte dazu beitragen, die tägliche Salzaufnahme zu reduzieren und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

Strategien zur Reduzierung des Salzkonsums

Um die Salzaufnahme in der Bevölkerung zu senken, engagiert sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten. Diese Strategie beinhaltet Maßnahmen wie die Förderung der Wertschätzung von gesunden Lebensmitteln und die Unterstützung von Herstellern, den Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren. Darüber hinaus können Verbraucher durch die verpflichtende Nährwertkennzeichnung auf verpackten Lebensmitteln informierte Entscheidungen treffen, um ihre Salzaufnahme zu steuern.

Zukünftige Entwicklungen

Das BMEL plant, in regelmäßigen Abständen die Salzaufnahme in der Bevölkerung zu überwachen. Durch das Nationales Ernährungsmonitoring (nemo) am Max Rubner-Institut soll die Entwicklung des Salzkonsums kontinuierlich beobachtet werden. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die langfristigen Folgen eines hohen Salzkonsums zu reduzieren.

Erweiterte Forschung und Datenanalyse

Zusätzlich zu den bestehenden Studien wie DEGS und KiGGS gibt es laufend neue Forschungen und Analysen, die die Zusammenhänge zwischen Salzkonsum und Gesundheitsrisiken untersucht. Die kontinuierliche Datensammlung und -analyse sind für die Entwicklung effektiver Gesundheitsstrategien unerlässlich, um gezielte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Die Kooperation verschiedener Institutionen und Akteure im Gesundheitswesen ist essenziell, um ganzheitliche Lösungen zur Bekämpfung von Bluthochdruck und anderen durch Salzkonsum verursachten Erkrankungen zu finden.

Rolle der Öffentlichkeit

Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die gesundheitlichen Aspekte der Salzaufnahme ist ein weiterer wichtiger Faktor, um einen positiven Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten der Menschen zu nehmen. Aufklärungskampagnen und Informationsmaterialien können helfen, das Bewusstsein für gesunde Ernährung und geeignete Salzaufnahme zu fördern. Der Zugang zu relevanten Informationen über den Salzkonsum kann Verbraucher ermutigen, gesündere Entscheidungen zu treffen und somit ihre Gesundheit langfristig zu schützen.

Fazit

Die Salzzufuhr in Deutschland spiegelt zahlreiche Herausforderungen wider, die sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene angegangen werden müssen. Die Erkenntnisse aus der DEGS- und KiGGS-Studie bieten wertvolle Einblicke und verdeutlichen die Notwendigkeit von strategischen Maßnahmen zur Senkung des Salzkonsums. Ein gemeinsames Engagement von Politik, Wissenschaft, Industrie und Verbrauchern ist erforderlich, um die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern und ernährungsbedingte Erkrankungen nachhaltig zu reduzieren.

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Eine übermäßige Salzzufuhr kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Zunehmend wird die Wichtigkeit einer angemessenen Ernährung hervorgehoben, um Erkrankungen wie Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass Erwachsene täglich nicht mehr als 6 Gramm Salz konsumieren sollten.

Allerdings zeigen die Ergebnisse der DEGS-Studie, dass die tatsächliche Salzaufnahme in Deutschland weit über dieser Empfehlung liegt. Bei den befragten Teilnehmern wurde eine durchschnittliche Salzaufnahme von 8,4 Gramm bei Frauen und 10 Gramm bei Männern festgestellt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass viele Menschen die empfohlene Grenze überschreiten.

Die KiGGS-Studie, die die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen untersucht, zeigt ebenfalls besorgniserregende Ergebnisse. Besonders auffällig ist, dass Jungen im Alter von 3 bis 17 Jahren eine mediane Salzaufnahme von 7,1 Gramm pro Tag erreichen, während Mädchen nur 6,2 Gramm konsumieren. Dies zeigt, dass auch bei Jugendlichen die Salzzufuhr höher ist als die von der DGE empfohlenen Werte von 3 bis 6 Gramm.

Ein Großteil des konsumierten Salzes stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln, was bedeutet, dass Verbraucher beim Einkauf aufmerksam sein sollten. Die Nährwertkennzeichnung, die seit 2016 für vorverpackte Waren verpflichtend ist, spielt eine entscheidende Rolle dabei, den Salzgehalt im Blick zu behalten.

Darüber hinaus können Hersteller und die Gastronomie dazu beitragen, die Salzaufnahme in der Bevölkerung zu reduzieren. Es ist entscheidend, dass die Salzgehalte in alltäglichen Lebensmitteln wie Brot, Fleischwaren und Käse überwacht werden, da sie maßgeblich zur Gesamtaufnahme beitragen können. Eine moderate Reduzierung könnte entscheidende gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.

Ein kontinuierliches Monitoring der Salzzufuhr in der Bevölkerung wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) angestrebt, um die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern und ernährungsbedingte Erkrankungen zu verhindern.

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